Züchterportrait: Lothar Ortelt
Erstmals möchten wir an dieser Stelle eine Person aus unserer Mitte vorstellen. Wir alle kennen ihn und haben uns entschlossen, unserem 1. Vorsitzenden den Vorrang zu geben. In den folgenden Monaten werden wir weitere aktive Mitglieder hier vorstellen.
Unser 1. Vorsitzender
und aktiver Züchter
von Blaugraue Wiener
und Weißgrannen/schwarz.
Lothar Ortelt wurde im Januar 1969 in Ilten geboren und besuchte von 1975 bis 1985 die Schule.
Im August 1985 begann er seine Lehre als Maler und Lackierer bei den Wahrendorffschen Kliniken, die er 3 Jahre später erfolgreich abschloss.
Am 01. Juni 1989 rückte er in die Kaserne ein und absolvierte seinen Wehrdienst bis 31. August 1990 bei der Luftwaffe.
Seit 1992 ist er bei der Zementfabrik Höver und jetzt auf dem Schacht in Ilten als Schichtarbeiter beschäftigt.
Schon als kleiner Junge hat er sich für Tiere interessiert und zu Kaninchen „Kontakt“ aufgenommen. Am 01. Januar 1981 trat er dem Kaninchenzuchtverein F74 Ilten und Umgebung bei – ist also seit fast 30 Jahren aktiver Züchter. Zuerst in der Jugendgruppe des Vereins und später als Vollmitglied. Im März 2002 erhielt er für 25-jährige Vereinsmitgliedschaft die silberne Ehrennadel des Kreisverbandes.
Nun wird jeder rechnen und sagen, wie kommt es nach 21 Jahren zur Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft? Es ist so geregelt, dass die Jahre in denen ein Mitglied einen Vorstandsposten bekleidet, doppelt gerechnet werden. Da Lothar seit 1998 zum Tätowiermeister gewählt wurde, ergibt sich in der Tat eine
25-jährige „Vereinszugehörigkeit“.
Im Februar 2002 trat unser langjähriger
1. Vorsitzender Heinz Binder zurück. Er meinte, 12 Jahre seien genug und er wollte sich mehr seinen anderen Hobbys widmen. Nun war guter Rat teuer, da jeder im Vorfeld geglaubt hatte, man könne Heinz noch einmal umstimmen.
Alle möglichen Mitglieder im Verein sind schon mit irgendeinem Posten bereits versorgt. Und wenn man die anderen geschäftsführenden Vorstandsmitglieder zum 1. Vorsitzenden wählen würde, setzt sich automatisch ein
„ Wahlkarussel “ in Gang. Was lag da näher – als Lothar – als einen der jüngsten „Alten“ davon zu überzeugen, dass er der Richtige sei.
Zwar hat er schon ein sehr zeitintensives Amt zu betreuen, doch im Delegieren der Aufgaben liegt nun mal die Stärke des
1. Vorsitzenden. Diesen Argumenten konnte er sich nicht entziehen und seither ist er unser Vorsitzender.
Lothar bei der Führung und
fachlichen Erklärung von
Rassekaninchenzucht mit einer
Schulklasse 2009
Eine Aufgabe ...
... die ihm sichtbar
Spaß macht.
Seine Entspannung findet er nach der täglichen Arbeit in Ilten bei seinen Kaninchen und in seinem Schrebergarten, in dem er unter anderem Futter für seine Kaninchen anbaut.
Nach Eintritt in die Jugendgruppe des F74 Ilten züchtete Lothar die Großchinchilla. Mit dieser Rasse wurde er Jugend- und Vizejugendmeister in den Folgejahren.
Lothar bei
seinem ersten
Erfolg 1983
Jugendmeister
F74 Ilten
Ab dem Jahr 2002 züchtet er Blaugraue Wiener und hat mit den Blauen Wienern aufgehört. Auch Weißgrannen havannafarbig waren zwischenzeitlich in seiner Zuchtanlage. Da er aber bei dieser Rasse „Einzelkämpfer“ in unserem Landesverband war, verschwand diese Rasse leider wieder und er richtete
nun seine Zucht verstärkt auf die Weißgrannen schwarz und die Blaugrauen Wiener.
Hier gibt es bei beiden Rassen eine starke Konkurrenz, aber er versucht jedes Jahr aufs Neue, im „oberen Drittel“ der Bewertung mitzumischen! Und wenn es nicht so gut gelaufen ist, heißt sein Motto: Nicht aufgeben, denn dabei sein ist alles.
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Als Wiener oder Wienerkaninchen bezeichnet man eine Gruppe mittelgroßer Kaninchenrassen, die eine ähnliche Größe und Körperform haben. Sie stellen keine Farbenschläge einer Rasse dar, sondern selbständige Rassen mit eigener Geschichte. Benannt sind die Wiener nach der Stadt Wien, da dort der Blaue und der Weiße Wiener erstmals gezüchtet wurden. Zur Gruppe der Wienerkaninchen zählen in Deutschland folgende Rassen:
Der Blaugraue Wiener ist eine blauwildfarbige mittelgroße Kaninchenrasse. In Fellfarbe und Genetik entspricht er
dem Perlfeh. Der Blaugraue Wiener ging hervor aus diversen Versuchen, ein größeres Perlfehkaninchen zu schaffen. Als Beispiel sei hier das
Honnefer Riesenfeh genannt. Zugunsten des Grauen Wieners war der Blaugraue Wiener 1961 aus dem Standard genommen worden, wurde jedoch 1997 wieder als eigenständige Rasse aufgenommen. Die
Erbformel des Blaugrauen Wieners
entspricht der des Perlfehkaninchens:
ABCdG bzw. ABCdE Abcdg (Deutsche Symbolik bzw. abCde (Englische Symbolik)
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Lothar als Zuträger
Ortsausstellung 2009
Fachinformation bei der
Ortsausstellung 2009.
Wir wünschen ihm für die Zukunft weiterhin gute Zuchterfolge und eine lange Amtszeit sowie Gesundheit und Zufriedenheit.
Stand: Januar 2011